Padelverletzungen: Häufige Risiken, Gefahren und effektive Prävention
Padel erfreut sich grosser Beliebtheit, birgt aber Verletzungsrisiken. Unser Team der PhysioWelt in Zürich hilft Ihnen bei der Prävention und Therapie.

Padel hat sich in den letzten Jahren zu einem der beliebtesten und dynamischsten Racketsports entwickelt. Allerdings fordern die intensiven Drehbewegungen, schnellen Richtungswechsel und wiederholten Schlagabläufe auf dem engen Spielfeld den Bewegungsapparat jedoch stärker, als viele Spieler:innen, insbesondere Einsteiger:innen, erwarten. Deswegen kann es ohne entsprechende Vorbereitung schnell zu Überlastungsbeschwerden kommen.
Eine gezielte Verletzungsprävention, angepasstes Aufwärmen und die richtige Technik sind entscheidend, um langfristig gesund zu bleiben und die Freude am Padel-Sport zu erhalten. Wir zeigen Ihnen, welche Verletzungen häufig auftreten, welche Ursachen dahinterstecken und wie Sie diesen gezielt vorbeugen können.
Die häufigsten Padelverletzungen
Padel beansprucht nahezu den gesamten Bewegungsapparat. Je nach Spielstil und Intensität können sowohl akute als auch schleichende Überlastungsbeschwerden entstehen.
Obere Extremitäten: Schulter, Ellenbogen und Handgelenk
Die wiederholten Schlagbewegungen, insbesondere bei Smashes und Volleys, belasten die Schulter und den Ellenbogen stark. Häufig tritt der sogenannte Padel-Ellbogen auf, der in seiner Symptomatik dem Tennisarm und Golferellbogen ähnelt. Betroffene leiden unter Schmerzen am äusseren oder inneren Ellenbogen, die sich bei Belastung verstärken und bis in den Unterarm ausstrahlen können.
Auch die Rotatorenmanschette der Schulter ist gefährdet. Diese stabilisiert das Schultergelenk und wird bei schnellen, kraftvollen Bewegungen stark beansprucht. Ohne ausreichende Vorbereitung oder bei fehlerhafter Technik kann es zu Reizungen, Entzündungen oder Bewegungseinschränkungen kommen.
Untere Extremitäten: Knie, Sprunggelenk und Achillessehne
Stop-and-Go-Bewegungen, seitliche Ausfallschritte und abrupte Richtungswechsel gehören zum typischen Padel-Spiel. Dabei wirken hohe Kräfte auf Knie und Sprunggelenk. Verstauchungen, Bandverletzungen oder ein Meniskusschaden sind keine Seltenheit, besonders bei ungeeignetem Schuhwerk oder unebenem Untergrund.
Die Achillessehne ist ebenfalls stark belastet, da sie bei jedem Antritt und Sprung aktiviert wird. Eine wiederholte Überlastung kann zu Schmerzen, Verdickungen oder im schlimmsten Fall zu Teilrupturen führen.
Rumpf und Rücken: Lendenwirbelsäule und Muskulatur
Rotationen des Oberkörpers sind ein zentrales Element im Padel. Wird die Bewegung unsauber ausgeführt oder fehlt es an Rumpfstabilität, entstehen häufig Rückenschmerzen im Bereich der Lendenwirbelsäule. Diese äussern sich oft als dumpfer Dauerschmerz oder als blockierende Beschwerden nach intensiven Matches.
Vor allem die Kombination aus hoher Körperspannung und einseitiger Belastung macht diesen Bereich besonders anfällig für muskuläre Verspannungen und funktionelle Einschränkungen.
Belastungsfaktoren im Padel
Padelverletzungen entstehen selten durch einen einzigen Faktor. Meist handelt es sich um ein Zusammenspiel mehrerer ungünstiger Bedingungen. Zu den häufigsten Ursachen zählen Überlastung durch zu hohe Trainingsintensität, mangelnde Regeneration und fehlende Technikschulung.
Auch ein unzureichendes Aufwärmen erhöht das Verletzungsrisiko erheblich. Kalte, unvorbereitete Muskulatur reagiert langsamer und ist anfälliger für Zerrungen oder Einrisse. Hinzu kommen ungeeignete Ausrüstung und eine falsche Belastungsverteilung zwischen Arm und Körper.
Besonders bei Spieler:innen, die aus anderen Racketsportarten kommen, wird die spezifische Technik des Padel unterschätzt. Der geringere Platz und die Banden verändern die Bewegungsabläufe deutlich und erfordern eine angepasste Spielweise.
Strategien zur Vermeidung von Padelverletzungen
Eine wirksame Verletzungsprävention beginnt bereits vor dem ersten Ballwechsel. Ziel ist es, den Körper optimal auf die besonderen Anforderungen des Padel vorzubereiten.
Richtig Aufwärmen und Cool-Down
Ein dynamisches Aufwärmen aktiviert Muskulatur und Gelenke und verbessert die Reaktionsfähigkeit. Der Fokus sollte auf Schultergelenk, Hüfte und Sprunggelenk liegen, da diese Strukturen im Spiel besonders beansprucht werden. Ergänzend fördern leichte Mobilisationsübungen die Durchblutung und reduzieren das Risiko von Padelverletzungen deutlich.

Nach dem Training geht es darum, sich um die Regeneration zu kümmern und das geht nur mit einer strukturierten Cool-Down-Phase. Lockerndes Auslaufen und sanfte Dehnübungen helfen, muskuläre Spannungen abzubauen und den Körper auf die nächste Belastung vorzubereiten.
Optimale Padel-Technik und Bewegungsmuster
Eine saubere Technik entlastet die Gelenke und verteilt die Kräfte gleichmässiger. Besonders wichtig ist der Einsatz des gesamten Körpers bei Schlagbewegungen, statt die Belastung ausschliesslich auf Arm und Schulter zu konzentrieren. Eine zu kurze Ausholbewegung oder eine ungünstige Handgelenksposition begünstigt Überlastungsschäden im Ellenbogenbereich.
Empfehlenswert wäre daher eine professionelle Technikschulung, um einerseits das Verletzungsrisiko zu minimieren und andererseits auch die Leistung auf dem Spielfeld zu verbessern.
Ausrüstung als wichtiger Schutzfaktor
Die Wahl der richtigen Ausrüstung spielt eine zentrale Rolle für die Gesundheitsprävention. Padel-spezifische Schuhe bieten guten Halt auf Kunstrasen und reduzieren die Gefahr von Sprunggelenksverletzungen. Ein optimaler Schläger, abgestimmt auf Spielniveau und körperliche Voraussetzungen, entlastet Ellenbogen und Handgelenk.
Auch Bandagen oder Tapes können bei bestehenden Beschwerden unterstützend wirken, ersetzen jedoch keine korrekte Technik oder gezielte Prävention.
Behandlung und Rehabilitation: Die Sportphysiotherapie bei PhysioWelt
Treten trotz aller Vorsicht Schmerzen oder Bewegungseinschränkungen auf, ist eine frühzeitige Abklärung entscheidend. Bei PhysioWelt Zürich erfolgt zunächst eine präzise Diagnostik, um die Ursache der Beschwerden zu identifizieren.
Auf dieser Basis wird ein personalisierter Therapieplan erstellt, der auf Ihre individuelle Belastung und Ihr sportliches Ziel abgestimmt ist. Die Behandlung umfasst manuelle Therapie, gezieltes Funktionstraining und progressive Belastungssteigerung, um die betroffenen Strukturen nachhaltig zu stabilisieren.

Physiotherapeutin betreut Patientin beim Stabilitätstraining im Rahmen der Sportphysiotherapie.
Ziel ist es nicht nur, akute Beschwerden zu lindern, sondern auch eine sichere Rückkehr zum Padel-Sport zu ermöglichen und zugleich erneuten Verletzungen vorzubeugen.
Mit der richtigen Prävention sicher und leistungsfähig auf dem Padel-Court
Padel ist ein intensiver und anspruchsvoller Sport, der bei falscher Belastung zu starken Beschwerden führen kann. Wer auf gezieltes Aufwärmen, passende Ausrüstung und saubere Technik achtet, reduziert das Risiko für Padelverletzungen deutlich und erhält langfristig seine Beweglichkeit und Leistungsfähigkeit.
Sollten dennoch Beschwerden auftreten, bietet PhysioWelt Zürich mit moderner Sportphysiotherapie eine kompetente Anlaufstelle für nachhaltige Behandlung und Prävention. Vereinbaren Sie bei anhaltenden Schmerzen frühzeitig einen Termin und lassen Sie sich individuell beraten, damit Sie den Padel-Sport weiterhin sicher und mit Freude ausüben können.
Häufig gestellte Fragen (FAQ)
Was ist der Padel-Ellbogen und wie behandle ich ihn?
Der Padel-Ellbogen ist eine schmerzhafte Überlastung der Sehnenansätze an der Aussenseite des Ellbogens. Er entsteht meist durch wiederholte Schlagbewegungen und eine ungünstige Technik, bei der Unterarmmuskulatur und Sehnen dauerhaft gereizt werden. In der akuten Phase stehen Schonung, Kühlung und entzündungshemmende Massnahmen im Vordergrund. Langfristig ist eine gezielte physiotherapeutische Behandlung entscheidend. Durch spezifische Kräftigungsübungen der Unterarmmuskulatur, manuelle Therapie und einen individuell angepassten Therapieplan lässt sich die Belastbarkeit schrittweise wiederherstellen.
Sind Padel-Schuhe wirklich notwendig oder reichen normale Sportschuhe?
Padel-Schuhe sind klar zu empfehlen. Sie sind speziell für die schnellen Richtungswechsel, Stop-and-Go-Bewegungen und den seitlichen Druck auf dem Kunstrasenplatz konzipiert. Normale Sportschuhe bieten oft nicht genügend Stabilität im Sprunggelenk und können das Risiko für Verstauchungen und Sprunggelenksverletzungen erhöhen. Eine rutschfeste Sohle und gute Dämpfung sorgen für mehr Sicherheit und verbessern gleichzeitig die Kontrolle beim Spiel.
Wie unterscheidet sich die Verletzungsgefahr beim Padel im Vergleich zu Tennis?
Beim Padel stehen kurze, explosive Bewegungen und intensive Rotationen auf engem Raum im Vordergrund. Dadurch sind vor allem Schulter, Ellbogen und Wirbelsäule stärker belastet. Tennis hingegen ist durch längere Laufwege und weiträumige Spielflächen geprägt, wodurch Knie und Achillessehne häufiger betroffen sind. Beide Sportarten bergen Verletzungsrisiken, doch die Bewegungsmuster und Belastungsschwerpunkte unterscheiden sich deutlich.
Kann regelmässiges Krafttraining Padel-Verletzungen verhindern?
Ja, gezieltes Krafttraining spielt eine zentrale Rolle in der Verletzungsprävention. Besonders die Kräftigung der Rumpfmuskulatur, Schulterstabilisatoren und Beinmuskulatur verbessert die Belastbarkeit und schützt Gelenke vor Überlastung. Ergänzt durch Stabilisationstraining und Koordinationsübungen trägt es wesentlich dazu bei, typische Padel Verletzungen zu vermeiden und die Leistungsfähigkeit nachhaltig zu steigern.
Wie erkenne ich, ob ich eine Physiotherapie in Anspruch nehmen sollte?
Wenn Schmerzen länger als zwei bis drei Tage anhalten oder sich trotz Schonung nicht bessern, sollte eine physiotherapeutische Abklärung erfolgen. Auch sichtbare Schwellungen, Bewegungseinschränkungen oder ein Instabilitätsgefühl im Gelenk sind klare Warnsignale. Eine frühzeitige Untersuchung durch eine erfahrene Physiotherapie ermöglicht es, Folgeschäden zu vermeiden und die Rehabilitation gezielt einzuleiten.
Gibt es für Padel spezielle Übungen, die ich zu Hause machen kann?
Ja, es existieren wirkungsvolle Übungen, die sich gut in den Alltag integrieren lassen. Dazu zählen Mobilisationsübungen für die Brustwirbelsäule zur Verbesserung der Rotationsbeweglichkeit, Kräftigungsübungen für die Rotatorenmanschette sowie Gleichgewichtsübungen auf einem Bein zur Förderung der Propriozeption. Diese Maßnahmen unterstützen die Stabilität und senken das Risiko für Padel Verletzungen spürbar.

